Hier ein Beispiel für den Einbau von LiFePO4 Winston (früher Thundersky) Akkus mit 200 Ah Zellen.
Die Zellenverbinder für die 200Ah Zellen sind 30mm breit und 0,5mm dick mit 4 Lagen, das entspricht einem Leiterquerschnitt von 60mm²
Ein Datenblatt für diese Zellen findet man hier
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Zuerst sollten die Akkukästen aus Alu oder Edelstahl gebaut werden, kurzfristig habe mich dann für wasserfeste Multiplex Sperrholzplatten entschieden, was sich im Nachhinein als Vorteil rausgestellt hat. Ich musste die Akkukästen mehrfach abändern, da diese nicht auf Anhieb reinpassten, so wie ich es mir vorgestellt habe. Jetzt habe ich eine Vorlage und werde mir später die Akkukästen in Alu nachbauen.
Der Einbau der Akkus unter den Sitzen ist einfach, da man von oben gut rankommt. Damit die 200Ah Zellen reinpassen muss allerdings die Sitzbank um 6-7cm höher gelegt werden. Als Ausgleich muß man dafür das Sitzpolster von den Sitzen um ca. 6cm dünner schneiden (wurde mit einem heißen Draht sauber geschnitten). Der Sitz ist dann leider etwas härter :-).
Der Akkublock wurden mit dem Akkukasten mit M8 Gewindestangen gesichert und zusätzlich mit der Sitzbankhalterung fixiert. Bei einem Unfall sitzen die Akkublöcke fest im Kewet.
Der Einbau vorne gestaltete sich etwas komplizierter. Zuerst wurde von der bestehenden Batteriehalterung die vordere Stufe für den Bleiakku entfernt. Das ging ruckzuck (mit der Flex) da dieser nur an 4 Punkten mit dem Rahmen verschweißt ist und kein tragendes Element für den Rahmen darstellt. Nach ausmessen des Innenraumes wurde ein Akkukasten mit der maximalen Größe angefertigt. Dieser passte allerdings nicht durch die vordere Luke da Brems- und Kupplungszylinder im weg waren. Nun wurde der hintere Teil des Akkukasten geteilt. Nach dem einsetzen des Akkukasten kann anschließend die Rückwand eingesetzt und verschraubt werden. Der Akkukasten wurde am Boden fest mit Schellen und mit dem Rahmen verschraubt.
Die LiFeYPo4 Akkus müssen fest verpresst sein, um im Falle einer Gasung ein ausbeulen zu verhindern. Sonst bläht sich die Zelle auf, ohne das sich das eingebaute Sicherheitsventil öffnet. Dafür wurde mit Flachstahl und M8 Gewindestangen ein Korsett gebaut. Für den vorderen Block wurde die Halterung erweitert und für die Montage ein Stück Flachstahl senkrecht angeschweißt, um den Akkublock mit einem Gabelstapler in den Kewet zu heben. Der Akkublock muss vorne etwas schräg eingeführt werden, was sich durch die Aufhängung sehr vereinfacht hat. Links und rechts hätte man eh keinen Platz für seine Hände um den Akkublock zu halten. Das ganze ist eh eine Millimeter Arbeit. Mit dem Gabelstapler war der Akkublock in 5 min. im Kewet platziert. Nach dem Aushängen der Ösen wurde der Akku an der Halterung mit dem Akkukasten verschraubt, um ein verrutschen des Blocks zu verhindern.